Ich wurde in einer kleinen Industriestadt in der Nähe von Dresden geboren. Mitte der 80er Jahre habe ich studiert und wurde Bauingenieur. In diesem Beruf habe ich mehr als 10 Jahre gearbeitet. Als ich im Jahr 2003 eine Sendung über einen Pfeifenmacher sah, fing ich an mich eingehender mit dem Thema zu beschäftigen und ich fertigte meine ersten Pfeifen.
Irgendwann 2006 war der Gedanke gereift, Pfeifen mit Bogenbohrungen herzustellen. In Gesprächen mit Händlern war diese Problematik am Rande erwähnt worden. Meiner Erfahrung nach, ist es gut für den Rauchgenuss, den Rauch länger durch das Holz zu führen – ähnlich wie bei einer Canadian. Neue Gestaltungsmöglichkeiten würden sich auch erschließen. So fing ich an, mit Hilfe der Handwerkerschaft aus näherer Umgebung eine Technik zu erarbeiten. Es war ein langer Weg zur Bogenbohrung - und kostspielig. Die Gerätschaft wurde jeweils stets individuell für mich gefertigt. Deshalb möchte ich meine Lösung gern für mich behalten.
Nun bin ich an dem Punkt angelangt, die Technik zu verfeinern und die Bogenbohrung gut zur Geltung zu bringen. Das Interesse der Pfeifenrauchergemeinde erwacht langsam und das erfüllt mich mit Freude.
Im Gegensatz zu Pfeifen mit geradem Rauchkanal, bilden Pfeifen mit Bogenbohrung keine Schwachstellen an der Mündung des Rauchkanales zur Tabakkammer. Der Weg des Rauches im Rauchkanal ist länger. Somit wird mehr Kondensat vom Holz aufgenommen und der Rauch wird kühler. Der Schwerpunkt von Pfeifen mit Bogenbohrung ist näher am Mundstückbiss. Dadurch entsteht eine geringere Hebelwirkung und es ist weniger anstrengend, die Pfeife zwischen den Zähnen zu halten.